Bullet Journal – die neue Art des Kalenders

Ich muss zugeben, ich kenne den Begriff erst seit diesem Jahr.
Normalerweise habe ich selbst auch einfach immer nur einen stinknormalen Kalender verwendet bzw. mein Handy. Allerdings habe ich mir oft selbst ein Bein gestellt, denn ich habe dann oft vergessen die Termine auf alle Kalender zu übertragen. Somit stand im Handy nicht immer alles, was im Kalender stand und umgekehrt. Da ich so und so ein viel zu vergesslicher Mensch bin, muss ich mir einfach alles notieren (am besten in der Sekunde wo ich es höre und wieder daran denke, weil sonst vergesse ich es).
Deshalb wollte ich mir für dieses Jahr ein neues System zulegen. Anfangs verwendete ich einfach eine andere Kalender App am Handy, die für mich übersichtlicher war und welche ich mit Farben und Co. besser gestalten konnte. Allerdings merkte ich im Jänner schon, dass das nicht ganz klappt. Ich wollte einen Kalender, wo ich mir nicht nebenbei 10 To-Do Listen schreiben musste, oder Ziele vergas. So kam ich auf die Idee des Bullet Journals. Ein Bullet Journal ist ein Kalender, den man wirklich selbst frei gestalten kann. Er ist dazu da, nicht nur ein Kalender zu sein, sondern auch eine Art Tagebuch, in dem man seine Wünsche, Ziele und Motivationen festhält, sodass man nicht nur seine Termine abhaken kann, sondern auch wichtige Ziele oder To-Do’s. Man kauft sich hierbei einfach einen leeren Kalender oder ein Buch seiner Wahl. Und dann kann man darin selbst einteilen welche Kalender man hinein zeichnen möchte und was man sonst so alles festhalten will.
Ich finde die Idee dahinter irrsinnig gut und mache das ganze seit mittlerweile ca. einem Monat.
Natürlich ist es um einiges mehr Aufwand, da man sich hinsetzen und seinen Kalender erst gestalten muss. Aber wenn man einmal den Dreh heraus hat, dann ist es echt einfach.

Wie gehe ich also vor, wenn ich ein Bullet Journal anlege?

  • das passende Buch finden: ich persönlich habe einen A5 Kalender genommen mit Ringspirale, sodass ich Seiten problemlos entfernen kann, falls ich mich verzeichne oder schnell einmal einen Zettel brauche. Außerdem kann ich diese Größe noch eher in einer Tasche mitnehmen als einen A4 Kalender. Allerdings ist das natürlich Geschmacksache.
  • herausfinden, was hinein soll: Da gibt es natürlich unendlich viele Möglichkeiten. Da es mein erstes Bullet Journal ist, habe auch ich auf Pinterest und Co. recherchiert und mir Ideen geholt.
    Dann habe ich auf einen Zettel notiert, was mir besonders wichtig ist und worauf ich nicht vergessen sollte es in den Kalender mitaufzunehmen.
    Bei mir waren das: ein Monatskalender, ein Wochenkalender, Jahresziele, Social Media Tracker, Monatsziele, Workoutplaner,..
    Je nachdem was du wichtig findest, dass solltest du auch mit hineinnehmen. Das kann auch sein ein Lernplaner, eine Seite mit Gekritzel, eine Seite mit „ein Jahr in Bildern“, Blogplaner, Rezeptplaner und und und..Tobt euch einfach aus! Ein Tipp: vergesst nicht auf die „Key Notes“ – damit ihr am Ende noch wisst was, was bedeutet.
  • vorzeichnen: gerade wenn ihr ein Buch habt und nur schwer Seiten daraus entfernen könnt, solltet ihr euch ein Konzept zusammenlegen und die einzelnen Seiten kennzeichnen, sodass ihr wisst, wo was hinkommt. Rechnet auch immer lieber ein, zwei Seiten mehr ein falls doch etwas daneben geht. Erst dann würde ich richtig loslegen.
  • gestalten: Wenn ihr wisst wo etwas hinkommt, dann könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen! Tobt euch aus! Wichtig ist (zumindest finde ich das so), dass ihr verschiedene Farben und Schriften verwendet. Ich habe dafür manchmal in Blockbuchstaben, in Schreibschrift oder Kursiv geschrieben. Außerdem habe ich verschiedene Stifte sowie Stiftstärken verwendet um die verschiedenen Ebenen zu unterteilen und etwas mehr Leben in den Kalender zu bringen. Ich habe mir auch bestimmte Key Notes ausgedacht z.B. ein offener Kreis heisst, dass ich die Aufgabe noch nicht erledigt ist und ein angemalter, dass die Aufgabe erfüllt wurde. Ich habe auch verschiedene Farben z.B. blau heisst ein Termin, rot zeichne ich meine Workouts an. Aber da könnt ihr euch einfach selbst festlegen, wie ihr das gestalten wollt.

Um euch das ganze noch ein wenig zu veranschaulichen bzw. Ideen mitzugeben, zeige ich euch ein paar Seiten und beschreibe deren „Besonderheiten“.

Workout Kalender

In diesem Kalender habe ich jeden Monat eingezeichnet. Hier male ich immer den einzelnen Tag in einer bestimmten Farbe an, je nachdem ob und welches Workout ich gemacht habe.
z.B. Rot: HIIT Workout, Rosa: Yoga, Orange:Laufen
Ich besitze zwar eine Polar Uhr und tracke so meine Workouts mit, allerdings habe ich im Kalender eine schnellere und schönere Übersicht.

Social Media Tracker

In dieser Übersicht habe ich eine Tabelle gemacht, um pro Monat mein Statistiken bezüglich Blog und Social Media mitzuschreiben. So habe ich persönlich eine bessere Übersicht wie sich die Statistiken über das Jahr verändern.

Wochenkalender

Beim Wochenkalender habe ich auf der einen Seite die Woche eingezeichnet sowie Termine. Ich habe auch bei jedem Tag ein kleines Kasterl eingezeichnet, welches angemalt wird sobald ich ein Workout gemacht habe – für die wöchentliche Übersicht ist das sehr praktisch. Auf der anderen Seite habe ich dann folgende Dinge notiert: wichtige Daten, To-Do’s, Wochenziele, Workouts und meine Blogbeiträge bzw. Ideen für neue Beiträge. Ich verwende hier gezielt die Key Notes, sodass ich weiß, welchen Punkt ich noch erledigen muss oder welcher bereits bearbeitet wird. So kann ich auf weniger vergessen. Außerdem achte ich darauf, schon die nächste Woche etwas miteinzuplanen, sodass ich eventuelle Besorgungen schon in der Vorwoche miteinrechne und dann auf nichts vergesse.

Wie ihr seht, ich habe den Kalender mit viel Bedacht erstellt und bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Bestimmt wird mit der Zeit noch der ein oder andere Punkt auffallen, der fehlt oder anders gestaltet werden sollte. Deshalb hier mein letzter Tipp: gestaltet die einzelnen Seiten nicht gleich sofort, sondern später. Ich habe zum Beispiel den Monat Februar gestaltet, aber die restlichen noch frei gelassen, einfach um später Verbesserungen noch durchführen zu können.

Habt ihr schon einmal von einem Bullet Journal gehört? Verwendet ihr selbst eines? Würde mich interessieren, wie ihr eures so gestaltet!

2 Kommentare

  1. 19. Februar 2018 / 2:36

    hab ich jetzt auch angefangen und find ich extrem praktisch!

    • bezi-bella
      Autor
      20. Februar 2018 / 18:04

      Liebe Alissa,
      jaa genau, es ist echt total hilfreich im Alltag!
      Alles Liebe,
      Betti

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